Heimweh
Von Margareten bis zum Steffl
Der erste Weg führt mich am Neujahrstag zur Mülltonne im Hof. Vom Müll befreit öffne ich das Haustor, wende mich nach rechts und biege als nächstes links in die Reinprechtsdorferstraße ein. Seit ich im 5.Bezirk, also im Bezirk Margareten wohne, hat sich diese Straße stark verändert. Meiner Meinung nach zum positiven, wobei ich diesen Umstand…
Das Ötztal, eine Zeitreise
„Wumm“. Und wieder: „Wumm“. Und noch einmal: „Wumm“. Rhythmisch, fast wie Musik. Ein weiteres mächtiges „Wumm“ ertönt, wenn die zwei Lärchenbalken auf den Stein donnern. Christian, der Museumswart im Heimat- und Freilichtmuseum in Ötztal, hat mit Wasserkraft den Pluil (Flachsbrecher) zum Laufen gebracht. Er schiebt Flachsstängel zwischen Balken und Stein. Nach einigen weiteren „Wumm“ bricht…
Salzburg und die Literatur
Ich habe mich verzettelt. Ist ja auch kein Wunder. Als Liebhaberin der Literatur hätte ich nie und nimmer einer Einladung zu einer Pressereise namens Literarisches Salzburg nachkommen dürfen. Ich hätte bedauernd absagen müssen. Denn kaum hielt ich das Programm in Händen, wollte ich schon loslaufen. Literarisches Salzburg Hinein in die nächste Buchhandlung und sämtliche Werke…
I have this thing with Bad Gastein
Bad Gastein, das weckt Erinnerungen an meine Kindheit. Obwohl ich nie vor Ort war, spukte der Name in meinem Kopf umher. Wahrscheinlich war es ein Kuraufenthalt meiner Eltern, der meiner Fantasie freien Lauf gab. Kuraufenthalt, das klang nach Krankheit, aber auch nach Kurkonzerten in Pavillons, nach eleganten Abendroben und stilvollen Diners. Bad Gastein – Der…
Im Schulmuseum in Bad Leonfelden
Aufrecht stehen sie da, die Lippen fest zusammengepresst, die Augen in die Kamera gerichtet, kein Lächeln ist zu sehen. Das festliche Sonntagsgewand haben sie an, doch bei näherem Hinsehen erkennt man, dass nur die Kinder in der ersten Reihe Schuhe anhaben, die in den hinteren Reihen sind barfuß. Mittendrin steht das Fräulein, das bei Verheiratung…
I steh‘ auf Linz
Es war einmal eine Stadt in Oberösterreich. Das Schlimmste an ihr war die graue Smogwolke, die diese Stadt umschlang. Dieser Nebel kroch in meinen Kopf und verursachte mir Kopfschmerzen. Daher blieb ich dieser Stadt fern und ließ sie auch später links liegen, obwohl ich mit ihr viele erste Male und Begebenheiten verbinde. Hier ging ich…
Ein wilder Ort voller Geschichten!
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Am liebsten würde ich als Wolkenbeobachterin in einem Baumhaus leben. Bis zur Decke vollgestopft mit Büchern, versteht sich. Denn die verschlinge ich, seit ich denken kann. Ich bin eine Vielleserin, durch und durch. Irgendwann hab‘ ich selbst mit dem Schreiben angefangen. Weil ich mich erinnern möchte. Weil sich auf Papier gebracht vieles leichter sagen lässt. Weil ich kleinen und großen Dingen mit den richtigen Worten das nötige Gewicht verleihen will. Wie eine Geschichtenerzählerin. Meine Texte packe ich wie Geschenke in Formulierungen ein – und der Leser packt sie aus.